Fast ein halbes Jahr ohne Wettkampf ist seit dem letzten Rennen beim Ironman Mallorca ins Land gegangen. Am Wochenende war es dann endlich wieder so weit. Wie auch in den beiden vergangenen Jahren startete ich beim Ironman 70.3 Rapperswil in die Saison. In der Wettkampfwoche hatte ich die ersten Tage noch viele intensive Wettkampfkilometer gesammelt und mich nur kurz für das Rennen erholt. Denn der Fokus in diesem Jahr liegt ganz klar auf dem Ironman Zürich in 7 Wochen.
Der Saisonstart war dann Wort wörtlich ein Sprung ins kalte Wasser. Der Zürichsee hatte offizielle 14,5 Grad, die sich wesentlich kälter anfühlten. Sei es drum, es hatten alle Athleten die gleichen Bedingungen. Schnell fand ich meinen Rhythmus und konnte in der Spitzengruppe Richtung Wende schwimmen. Leider merkte ich zu spät, dass die Füße, denen ich hinterher schwamm, nicht mehr der Spitzengruppe folgen konnten. Nachdem ich dann versuchte, den verlorenen Abstand wieder gut zu machen musste ich mir eingestehen, dass dieser bereits zu groß geworden war, um nochmals aufschwimmen zu können. Nach gut 29 Minuten kam ich dann als zehnter in der Altersklasse aus dem Wasser.
Beim Wechsel brauchte ich zu viel Zeit, da meine Hände und Füße ziemlich kalt waren. 4 Minuten sind allerdings viel zu viel.
Auf dem Rad konnte ich recht schnell meinen Leistungsbereich treten und die 2 Runden in Angriff nehmen. Pünktlich zum Ende des Anstieges in Goldingen bevor die lange Abfahrt und der schnellste Teil der Strecke beginnt, fing es an zu regnen. Daher ging ich nicht allzu viel Risiko ein, da ich auf keinen Fall ein Sturz in einem Vorbreitungsrennen riskieren wollte. Ohne eine Schwächephase brachte ich die 90km unter 2h 30min hinter mich. Damit kann ich eigentlich ziemlich zufrieden sein, verlor allerdings drei Plätze in meiner AK. Dies könnte unteranderem auch damit zusammenhängen, da auf der Strecke ein regelrechtes Gruppenzeitfahren absolviert wurde. Zeitweise hingen mir 5-10 Personen am Hinterrad mit einem Abstand von 2-3 Metern.
Nach dem ich mein Rad im Ständer platziert habe, konnte ich den ersten Wechsel etwas kompensieren und war bereits nach 1,5 Minuten auf der Laufstrecke.
Beim Laufen merkte ich früh, dass ich nicht wirklich viel Vorbereitung speziell für ein 70.3 Event investiert hatte. Ich konnte zwar problemlos mein 4:30 min/km Schnitt halten, diesen aber nicht weiter forcieren. Ich probierte auf beiden Laufrunden immer wieder etwas Tempo zuzulegen, aber ich konnte einfach nicht mehr Speed abrufen.
Nach 4 Stunden 37 Minuten kam ich dann relativ entspannt ins Ziel mit der Gewissheit, dass ich das Lauftempo auch noch deutlich länger hätte laufen können. Als Gesamt 120. und 19. in der Altersklasse war es ein solides Rennen und eine gute Standort Bestimmung für den Ironman Zürich.