Am vergangen Wochenende hieß es endlich wieder Triathlon. Der Ironman 70.3 Rapperswil-Jona stand vor der Tür. Wie schon in den vergangenen drei Jahren, freute ich mich auf den Wettkampf am Zürichsee.
 
Nach einigen kleineren Trainingswettkämpfen im laufenden Jahr, gab es endlich die erste Standortbestimmung, auf dem Weg zum Ironman Hamburg im August. Um 8.35 Uhr erfolgte der Startschuss in meiner Altersklasse. Anders als in den letzten Jahren wurde der Wellenstart zusätzlich noch als Rolling-Start durchgeführt. So gingen alle fünf Sekunden 4 Athleten gleichzeitig ins Wasser. Diese Neuerung hatte diverse unschöne Nebeneffekte: Zum einen verlor man recht schnell den Überblick über seine Mitstreiter und zum anderen schwamm man noch eher auf die langsameren Athleten der vorigen Startwelle auf. Dies machte sich trotz gutem Gefühl im Wasser auch beim Ausstieg auf der Uhr bemerkbar. Mit einer Zeit von 30:21 war ich nicht so richtig zufrieden. Vermutlich bin ich durch das Zick-Zack schwimmen um die langsameren Athleten und den fehlenden schnellen Beine vor mir, nicht ganz an meine Top-Schwimmzeiten heran gekommen.
 
Mit einem guten Wechsel ging es dann aufs Rad. Auch hier war von Beginn an relativ viel Verkehr auf der Strecke, den es mit Bedacht zu überholen galt. Ich konnte von Beginn an meine vorgenommenen Wattzahlen treten und arbeitete mich so weiter nach vorne ins Feld. Nach 1:12 h ging es bereits auf die zweite Runde die ich mit gleichem Tempo absolvieren konnte. Somit bin ich mit einer Rad Zeit von 2:24 h zum zweiten Mal in die Wechselzone gekommen. Trotz einer ca. 4 Minuten schnelleren Rad Zeit gegenüber dem letzten Jahr fühlte sich meine Beine auf den ersten Metern zum Radständer sehr gut an. Der zweite Wechsel ging mit 1:42 min zügig von der Hand und die ersten Lauf-Kilometer liefen sehr gut.
Ich hatte mir vorgenommen mit einer 4:15 min/km Pace anzulaufen und dann gegen Ende zu schauen was noch im Tank ist. Auf den ersten vier bis fünf Kilometern musste ich mich eher bremsen, um nicht deutlich unter der Vorgabe zu laufen. Das änderte sich dann aber schlagartig. Auf den folgenden drei Kilometern, entlang der Bahnlinie, prasselte die Mittagshitze auf mich ein und machte mir schwer zu schaffen. Ich versuchte halbwegs auf Kurs zu bleiben und fing mich wieder als es durch die im Schatten liegende Altstadt ging. Auf der zweiten Runde konnte ich dann wieder ziemlich gleichmäßig laufen und gegen Ende meine ursprüngliche Pace auf den Boden bringen.
 
Nach 4:34:17 h lief ich mit einer Halbmarathon Zeit von 1:34 h ins Ziel. Mit der Gesamtzeit konnte ich meine Rapperswil-Bestzeit nochmal unterbieten, dennoch war ich mit der Performance beim Schwimmen und Laufen nicht vollends zufrieden. Allerdings konnte ich so meine Hausaufgaben für den Weg zum Ironman in Hamburg definieren und kann in den folgenden Wochen daran arbeiten. Wie in den letzten Jahren auch war der Ironman 70.3 Rapperswil-Jona auch in diesem Jahr ein sehr schöner Wettkampf, den ich persönlich jedem Triathleten empfehlen kann.