Bereits drei Monate sind seit meinem letzten Eintrag vergangen und das erste Quartal 2014 neigt sich dem Ende. Ich war jedoch nicht untätig in der Zwischenzeit. Durch den guten Formaufbau am Ende des Vorjahres und das milde Wetter zu Beginn diesen Jahres fühle ich mich aktuell deutlich fitter wie vor 12 Monaten. Um noch bessere Radgrundlagen aufzubauen entschied ich mich dazu, eine Woche auf die Kanaren zu fliegen. Die Qual der Wahl auf welche Insel und in welches Hotel ich reisen sollte, entschied mich letztlich für Lanzarote und das Sands Beach Resort. Im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung.

Bis zum Abflug kannte ich Lanzarote nur vom Papier und diversen Kommentaren von Triathleten die auf die Insel schwören. Mittlerweile verstehe ich diese Leute sehr gut. Das Klima im Frühjahr ist ideal für lange Radausfahrten, wenn man manchmal auch gerne sein Rad in die Ecke schmeißen möchte wenn man sich vor lauter Wind kaum auf dem Rad halten kann. Die abwechslungsreiche Landschaft die von den Vulkanausbrüchen um 1730 geprägt ist, macht Freude an jedem Kilometer.

Ähnliches gilt für das Sands Beach Resort. Hier kommt wohl jeder Triathlet auf seine Kosten. Das Gesamtpaket mit 25-Meter Becken, Fitness-Studio, Sportler gerechtem Essensbuffet, etc. lässt keinen Wunsch offen. Gerade für mich war es interessant am dritten Tag mit Profiathleten des Hotels auf Radtour zu gehen. Neben dem ‘IronCouple Bayliss’ war auch das Ehepaar Herlbaur mit von der Partie. In vielen interessanten Gesprächen wurde die Ausfahrt sehr kurzweilig und motivierten zusätzlich für die kommende Saison.
Bereits bei der ersten Radausfahrt am zweiten Tag, fuhr ich mir auf einem der wenigen schlecht asphaltierten Teilstücken einen Platten ein. Nach über einem Jahr ohne Plattfuß zwar ärgerlich nimmt man aber in Kauf. Fünf Kilometer vor dem Hotel fuhr ich dann aber auch noch über einen Draht der auch den zweiten Schlauch zerstörte. Schön blöd wenn man(n) nur einen Schlauch im Reperaturkit des Leihrades hat. Die Stimmung bis zum Hotel stieg auf dem notgedrungenen Fußmarsch dementsprechend nicht mehr an.

Am Folgetag war das Ärgernis vom Vortag schon so gut wie vergessen, als ich vor dem Frühstück auf die Laufrunde ging. Dies wärte nicht lange. Als ich auf der Hälfte der Laufrunde von den gefliesten (den Sinn verstehe ich bis heute nicht) Gehwegen an einem Hotel vorbei auf die Hafenpromenade abbiegen wollte, merkte ich zu spät, dass dort der Rasen und auch der Gehweg gewässert wird. Bevor ich mein Tempo noch entscheidend verringern konnte, küsste meine Hüfte bereits den Boden. Anschließend hatte ich für den Rest der Woche eine ordentliche Schürfwunde mit Farbwechsel als Begleiter, die das Training aber nicht weiter behinderte. So konnte ich viele Kilometer, vor allem auf dem Rad sammeln und im März bereits das Pensum von Mai 2013 übertreffen. Das Naturschutzgebiet Timanfaya gab schon mal einen kleinen Einblick wie es auf Hawaii aussehen könnte wenn es mit der Qauli irgendwann mal klappen sollte. Qualifikation hin oder her. Die Fahrt durch den 51 Quadratkilometer großen Nationalpark ist einfach überwältigend, beeindruckend und vielleicht auch etwas beängstigend.

Eine Woche Lanzarote ging auf jeden Fall viel zu schnell vorbei. Zum einen motivierte das Wetter zu weiteren Einheiten und zum anderen gibt die Insel noch einige unentdeckte Sehenswürdigkeiten her.
Auf eine Fortsetzung…