Am Wochenende bin ich wieder einmal zu einem nicht vorhergesehenen Altersklassensieg gekommen. Nach der Regeneration vom Ironman Zürich vor 6 Wochen wurde ich beim ersten Training auf dem Rad von einem Auto angefahren, was das Training in den nächsten Wochen erschwerte und eine ideale Vorbereitung nicht mehr ermöglichte. Gerade die schnellen Schwimm- und Laufeinheiten waren nicht das Gelbe vom Ei. In der Letzten Woche kam auch noch eine 50+ Stunden Arbeitswoche auf mich zu mit der ich nicht gerade erholt und ausgeglichen ins Rennen gestartet bin.

Beim Schwimmen im Freibad von Stockach wurden die Starter auf 6 Bahnen zu jeweils max. 6 Personen aufgeteilt. Ich erwischte nicht gerade glücklich eine Außenbahn mit nur zwei Mittstreitern wovon einer erst gar nicht startete. Da der Zweite leider auch gut 1 1/2 Minuten langsamer war, hatte ich bereits einigen Rückstand als ich aus dem Wasser kletterte. Allerdings bringt ein “WAS WÄRE WENN” Spiel auch nichts. Die Zeit die ich geschwommen bin trotz Verletzungspause war ganz ordentlich, hätte eben eventuell durch einen schnelleren Vordermann noch etwas Zeit gut machen können.
Mit einem für mich als “Langdistanz-Triathlet” schnellen Wechsel, versuchte ich direkt mit viel Druck an den ersten Berg nach rund 5km ran zu fahren. Auf dem Weg konnte ich auch bereits einige Plätze gut machen. Am Anstieg, dem man 2 mal bewältigten musste, versuchte ich nicht zu hart zu fahren um noch Körner für den Rest übrig zu lassen. Auf dem ersten Teil der darauf folgenden Abfahrt fuhr ich in eines der vielen Schlaglöcher und verlor gerade in dem Moment als ich meine Flasche greifen wollte diese und war ab diesem Zeitpunkt ohne Flüssigkeit unterwegs. Da es nicht so heiß war kam ich trotzdem gut durch, auf der Radstrecke auf der es keine Verpflegung gab. Auf dem zweiten Teil der Abfahrt fuhr dann, auf der nicht für den Straßenverkehr gesperrten Strasse auch noch ein Eislaster mit max. 50 km/h vor mir her, was mich einige Zeit blockierte. Im flachen versuchte ich den Nachteil noch ein wenig umzuwandeln und fuhr im Windschatten des LKW’s durch die folgende Ortschaft ehe er nicht mehr verfolgbar war.
Nach rund 30km kam ich auf dem Rad noch besser in Fahrt. Man merkte, dass die Grundlage für 2013 eher in langen Einheiten lag. Ich konnte den Schnitt auf den letzten Kilometern nochmals auf einen 36er Schnitt drücken ehe ich mit einem zweiten noch etwas besseren Wechsel auf die Laufstrecke konnte.
Die 10,8km auf den Wald und Wiesenwegen rund um das Stockacher Schwimmbad liegen mir zwar nicht so, bin aber trotzdem recht schnell in einen gleichmäßigen Rhythmus gekommen. Durch die unterschiedlichen Startzeiten konnte man leider direkte Konkurrenten nicht als solche erkennen, um eventuell nochmals eine Schippe drauf zu legen. So fehlte mir ein wenig der letzte Punch. Ich denke ein Schnitt um die 4 Minuten wäre möglich gewesen, so blieb eine 4:17 min/km auf der Uhr stehen.

Alles in allem war es ein gutes Rennen zum Ende der Triathlonsaison 2013. Mit einem Auge muss man aber an bessere Platzierungen denken, da die Plätze 4-7 weniger als 60 Sekunden vor mir ins Ziel kamen. Bilder zur Veranstaltung folgen wie immer in Kürze. Je nach Verfassung werde ich die Saison in 2 Wochen beim Singerner Halbmarathon ausklingen lassen…