Wie die Überschrift schon verrät, hatte ich mich Ende 2014 dazu entschlossen mein Felt B-12 in den Ruhestand zu schicken und mich nach etwas Neuem umzuschauen. Ich bin eigentlich immer recht gut mit meinem alten Wettkampfrad zurechtgekommen, jedoch wären in naher Zukunft einige, nennen wir es mal Renovierungsarbeiten auf mich zugekommen und seit dem Kauf hat sich auch einiges an Technik weiterentwickelt.
Bei der ersten Materialsondierung auf der Eurobike in Friedrichshafen, hatte ich bereits auch den Entschluss gefasst 2015 auf jeden Fall elektronisch zu schalten. Nach Recherche und Informationsaustausch mit Gleichgesinnten erhielt ich schlussendlich ein gutes Angebot von Fahrrad Joos für das Cube Aerium HPC SL.

Bisher war ich immer mit meiner Sitzposition zufrieden und hatte auch auf den längeren Distanzen keine Probleme mit dem Rücken oder dem Gesäß. Allerdings war mir auch bewusst, dass ich umso härter ich mit dem Rad gefahren bin, umso unruhiger auf dem Sattel gesessen bin. Gerade das vielerseits Beschriebene nach vorne rutschen auf dem Sattel war sehr ausgeprägt zu spüren. Darum entschloss ich mich schon vor dem Kauf des Rades, dieses professionell einstellen zu lassen. Auf der Suche nach einem geeigneten Bike-Fitting Anbieter viel meine Wahl schließlich auf Serpentine VeloSport in Hilzingen. Während des dreistündigen Fittings wurde meine Sitzposition durch Veränderung diverser Einstellungsmöglichkeiten dahin gehend optimiert, eine möglichst aggressive Fahrposition zu erreichen die es mir aber auch ermöglicht nach einer Ausfahrt noch einen möglichst schnellen Lauf zu bewältigen.

Schon während des Anpassens merkte ich auf der Rolle, dass ich mehr bzw. gezielteren Druck auf die Pedale bringe und die reine Einstellung der Sattelhöhe gravierende Auswirkungen auf Wattzahlen u.ä. haben kann.
Die durchgeführte Körpervermessung und Bewegungsanalyse kann auch Aufschlüsse über Körperfehlstellungen oder Muskeldefizite geben. Somit ist das Bike-Fitting nicht nur für die zweite Disziplin interessant, sondern gibt auch weitere Aufschlüsse und Anreize für das Training. Das kompetente und sehr interessante Fitting bei Serpentine kann ich somit jedem nur empfehlen.

Die größten spürbaren Veränderungen taten sich beim Einstellen des “Cockpits” also dem Lenker und der zugehörigen Komponenten auf. Nach dem Einstellen der Sattel Höhe (siehe Bild) lag selbst in der Bremshebelposition relativ viel Druck auf Schultern und Rücken. Am Ende lag der Lenker deutlich tiefer und weiter vorne. Die ersten Einheiten bestätigten das gute Gefühl mit dieser Sitzposition.

Zum Abschluss des Bike Fittings wurde das Rad nochmals genau vermessen, sodass die eingestellten Maße millimetergenau erfasst werden. Die Einstellungen können danach eventuell auch auf ein Zweitrad übertragen werden oder den Neukauf eines Rades erleichtern.

Ob das jetzt auf mich optimierte Rad so funktioniert wie ich mir das vorstelle, wird sich in den nächsten zwei Wochen im Trainingslager auf Fuerteventura zeigen.