Ende der zweiten Langdistanz Saison

Acht Wochen sind nun schon seit dem Ironman Zürich vergangen und man könnte davon ausgehen, dass der Körper wieder 100 Prozent leistungsfähig ist. Die Realität spiegelte sich gestern beim Halbmarathon in Singen nicht ganz wieder.
Ich begann bereits recht früh nach dem durchwachsenen Rennen in Zürich mit der Vorbereitung auf die letzten Rennen der Saison. Nur kurze Zeit später musste ich auch schon feststellen, dass einige der geplanten Wettkämpfe einfach keinen Sinn machen würden und ich mich gezielt auf den Halbmarathon vorbereiten sollte. Die Vorbereitung lief bis auf die immer wiederkehrenden muskulären Probleme nach Plan und ich war guter Dinge eine 3:50er Pace und damit eine deutlich schnellere Zeit gegenüber dem letzten Jahr abzuliefern.
Der Wettkampftag brachte nicht unbedingt gutes Wetter für mich mit, da ich eher warme Temperaturen mag, was aber am Ergebnis keinen Einfluss genommen hat.
Nach dem Start konnte ich gut dem größten Getümmel aus dem Weg gehen und die ersten Kilometer in der Zeitvorgabe laufen. Ich brauchte zwar recht lange, bis ich „richtig warm“ geworden bin, konnte aber auch am ersten Anstieg meine Pace halbwegs halten. Nach Rund 7-8km hatte ich jedoch schon die ersten Krampferscheinungen, die mich nach und nach immer unruhiger laufen ließen.

Die erste Runde nach knapp 10km war dennoch unter der Sollzeit und ich hatte ca. 200m vor mir noch einen weiteren Läufer in Sichtweite. Dieser brach leider nach dem zweiten Anstieg ab da mir dort die letzte Kraft fehlte, um halbwegs mein Tempo zu halten. Nach 15km war schon relativ klar, dass der siebte Platz extrem hart werden würde und einen weiteren Einbruch den achten Platz in Gefahr bringen könnte.
Die letzten beiden Kilometer versuchte ich mehrmals das Tempo anzuziehen, was konditionell sicher möglich gewesen wäre, aber ich von der Muskulatur immer wieder eingebremst wurde. Der nötige Kontakt nach vorne fehlte gegenüber dem letzten Jahr auch ein wenig. Die Konstellation aus schlechten Beinen und freiem Blick nach vorne unterstützten das Vorhaben unter der Zeit vom letzten Jahr zu bleiben bei weitem nicht. Da nach hinten keine Gefahr mehr drohte lief ich die letzten Meter gemütlich ins Ziel.
Die nicht erreichte Ziel Zeit wurde aber von einem Top 10 Ergebnis mit Platz 8 gesamt und zweiter in der Hauptklasse aufgefangen. Auch bei einem perfekten Rennen wäre womöglich höchstens ein Platz weiter vorne machbar gewesen.

Alles in allem ein solides Rennen zum vermutlichen Saisonabschluss. Eventuell werde ich noch einen zweiten Halbmarathon Versuch in diesem Jahr starten, allerdings nur, wenn sich die Beine zügig erholen.